Asino bianco a Schönbrunn, foto di Antonio Ventresca
Un
divertissement, uno scherzo, lo definisce l'autore. Certo, un
divertissement, uno scherzo a cavallo - o a dorso d'asino bianco - tra due lingue, più registri, tante varietà, parecchie culture. Con questi termini Antonio Ventresca ha accompagnato l'invio di questo testo scritto in una lingua che per entrambi è stata oggetto di studio all'università - da quei tempi ci conosciamo - passione, ponte, rovello e sfida insieme. Se tuttavia c'è chi ricorre, trovandosi in ampia schiera, alla parola
divertissement per ridurre e sminuire, allora rivendico il diritto di dare a questo termine libertà illimitata di espressione ed esplosione. Antonio Ventresca, del quale recentemente, al
Raabe, ho apprezzato la splendida traduzione di
Brach di
Thomas Strittmatter, ha orecchie per vedere, polpastrelli per sentire, occhi per toccare. Solo un gioco di sinestesie? Antonio Ventresca va oltre e fa dell'idioma con il quale sembra giocare, riuscendo perfettamente nel gioco dei ruoli e dei generi, la lingua del cuore, la lingua del pane, la lingua della ragione, la lingua dell'altrove.
S wie:
S come scherzo, sperimentazione, sequenza, salmodia, scavo, silenzio, soliloquio, sembianza smarrita, sorridente sontuosa selezione.
S
wie LeSen
di Antonio Ventresca
Brach
ist mein Blatt und doch/ schon/ ist/ scheint/alles/ ist/entschieden. Ich will nichts sagen, doch gleiten meine Finger über die Tastatur wo ich doch so VieleS zu tun hätte. Und ich verSuche die Richtung meines WilleIns zu steuern, ich schreibe italienisch. Ecco. Cosí va bene. Ich fühl mich besser, hab meine Wurzeln nachkontrolliert und renke nochmal um. Bruum. Es war einmal ein trauriger König, er konnte nicht mehr lachen. Siehst Du, lieber leser, wie man seine Zeit hinwerfen kann? Ich hier und du (DU?) dort. Alles so irrsinnig intim, wie ein Bidet. Ich sage Dummheiten und Du bist da und lie(g)st, und denkst (?) mit, und findest das gut oder schlecht oder so und so, aber JETZT, IN DIESEM GENAUEN AUGENBLICK, bist DU da und lieSt dieSe(S)® S.
S
wie die Sonne die ich heute geopfert habe um hier zu sein. Aber ich könnte lügen: es schneit nämlich, DU weißt das gar nicht, aber kannst es beliebig glauben, nach (K)einem Italiener, der nicht Eco und nicht Baricco oder Roccocò heißt, lesen. Ein Italiener der (k)einer ist. Und auch kein Deutscher, und kein österreicher, und gar nicht gut schreibt, und nichts beHsonderes. Nicht eine schöne Form, keine beHsondere InHalte. Und icH werde auch nichts sagen.
Ausgestiegen? Noch da? Ich werde nichts sagen!!
Du siehst es.
He He Ich geHe weiter aber ich sage nichts.
Ich versuche nicht aufzuhören mit dem Schreiben, sonst kann es passieren daß ich denke. Und Denken ist Gefäßerweiternd, zu ausgiebeig für diese Zeit. Es ist die Zeit von *.zip, von *.rar und nicht von extend. Aber schon hab ich troppo, troppo gesagt. Die Hand steht still aber jetzt wo ich schreibe, schon nicht mehr, und das Sagen und das Schreiben, wie du siehst, lieber Leser, ist doch nicht gut phasiert, aber nicht für dich nicht für dich nicht. Du liest genau was DU liest und dir ist es egal wurscht oder wie man es sonst noch sagen kann oder darf oder muß was ich jetzt denke und ob ich überhaupt denke oder was ich mir dabei vorher oder nachher gedacht habe. Oder während, naturgemäß. Du strömst mit. HinHauf. Und schaffst deinen eigenen Strom, du Windmühle und Windmühlenbekämpfer, Sancho!. Und ich bin alleine hier. Grausam, nicht? Eine Tortura!! Und ich mach weiter und werde nichts weg- nichts dazu- nichts dafür- nichts dagegen- nichts -tun. Pause.
Da war eine Pause, bevor ich „pause“ schrieb. Un danach, dann noch mal. Mach doch auch mal Pausen ab und zu. Hast Du schon gepaust? Was gegessen? Hat´s geschmeckt? Hast es Du bequem? Was ist das erste waSaw Du siehst, wenn du aufschaust? Hast Du genügend Licht? Für mich ist es wichtig daß Du genügend Licht hast, sonst siehst nicht gut genug .
Siehst Du ein Fenster? Hast Du alles im Griff von dem was um dich herum spassiert? Was ist hinter deinem Kopf? Und wenn Du Es nicht weißt. dann hast Du was versäumt? Du hast dieses blöde Buch nach Hause gebracht, frei/willig, hast sicher(es) viel Besseres zu tun, und sitzest es da und liesest es Blödsinn. Das ist total unproduktiv. Für deine Gesundheit müßtest es einstecken. Kannst das Büchlein verkaufen am nächsten Flohmarkt, ein Oiro. Würdest auf jeden Fall niemandem weiterempfehlen. Che vergogna! Ich hab ein Buch gelesen das nichts sagt, nichts wie sagen will und Blödsinn spricht. Lieber Leser, je weiter Du gehst mit dem Lesen desto weniger darfst du dann davon erzählen. Jetzt kannst Du noch sagen: Du, ich hab so ´n Scheißbuch gekauft aber das ist was unerhörtes, daß jemand sowas überhaupt drucken, ausgeben und gar VERKAUFEN kann. Unerhört, fpört! Ich weiß schon, es wird nie dazu kommen, und das Buch wird ja niemals von niemandem gelesen. Aber ich schreibe dann dumm drum weiter. Weiter. Weiter. Weiter. Noch da? Hau doch ab. Du glaubst vielleicht es gibt noch was. Es wird sich doch lohnen. Aber ich sag NEIN. Es wird sich nicht lohnen. Von diesen Blättern kein Spaß. Keine Suspence, kein Camilleri. Keine Pendel und keine Klaviere auf dem Ozean. Nichts. Kein Fellini Bellini Martini Pizza und mandolini. Nur S. Dieses einsame S. Schleicht Sich auf die Seite. S wie So, S wie LeSen, S wie Schreiben, S wie Sonst nichtS. Und wenn Du noch da biSt und lieSt dann bist du ein MaSochiStS. Ich beginne nicht mal die Schreibfehler zu korrigieren. ES ist besser für alle. Der Fehler kommt ja auch in den besten tageszeitungen immer mehr hervor, der Fehler Siegt, dahinter weniger Mühe, weniger Liebe, und so kommt der fehler hervor, herfolgReich, dominant, das nicht Gepflegte frißt die Pflege und die schönsten worte werden von kleinen Impurfektionen korrupt gemacht. Wie ein intelligenter Journalist, der auxch ein bißchen Philosoph ißt, er schreibt wunderschöne konzäpte über die Phaenomenologie des erscheinens, aber der Fehler, der sich einschleicht, der spricht vom jungen Mitarbeiter der gestern gekündigt wurde. Niemand korrigiert den Fehler Sdes Philojournosof, der da prächtig scheint. Ein S am falschen Ort, aber doch am richtigen Ort, ein Beweis, ein SCHREI, da für immer, in tausenden von Kopien, da für immer sein wird, die Anklage, wie der Schrei von Munch, 90 mal 68,5 cm , klein aber ewig da, wie ein grosses O.
Und doch hab ich was gesagt, oder besser hingeschrieben, mit fehler, und ich schau mich um. Ok. Fehler korrigier ich wieder, garantiere aber nicht. Ich hab ja Zeit. Ich schlaf ja nicht seit einigen Monaten. Ich Schenke dir mein Schlaf (ein). Nicht schlaf ist nicht wach sein ist keine Alpträume, incubi, sagen wir auf italienisch, Nightmare, wie Nachtmeer, Meerfrüchte, cozze, Kotze, Cotzie, Fonzie und doch wär ich fast in traum gefallen, fall in love, die Falle des Löwens, lion´s fall. Wahrnehmen ist auch wie lesen. Wer sagt mir daß ich das Gleiche wie du wahrnehme. Wir haben ja kein Wahrnnehmungsmanometer für das Messen. Blödsinn, lauter Blödsinn, Blödsein, lauter Blödsein. Es gäbe einen Ausweg, escape, entf, strg alt entf, reset und all das wieder brach da, sauber, pulito mit Dixan. Ich müßte mich nicht schämen die ganze Zeit hier gesessen zu haben und diesen unnützlich Quatsch geschriebn zu haben, in einer Sprache die mir nicht gehört, an Leute die ich nicht kenne, über Dinge die niemanden angehen, voller Fehler. Ich könnte erzählen ich hätte in Buch gelesen, was hab ich da vor mir liegen, ja, sagen wir, Quodlibet, von Yona friedman, klingt auch gut, Utopie realizzabili, oder dieses feine Buch vom venediger Philosophen „Dallo Steinhof“. Wie recherchiert! Wie dumm fühl ich mich mit meinem S. S wie Steinhof. Müßte mal endlich hingehen um wirklich zu sehen wie der Abstand von der Welt auSSieht von SteinHof auS, ob es die Form eines S hat oder die jene eines Y. Schleicht es herum oder sind es die Entscheidungen die einem Zerfetzen. Y: rechts oder links? Hier oder da? Vorher oder nachher? Leser du bist noch da. Du bist ein freund. Wir können duzen ohne großschreiben. Ich fühl mich ein bißchen weniger dumm. Vielleicht naif. Mit f oder mit v. weißt du wie man pizza backt? Mehl, Salz und die zerbröselte Hefe auf den Tisch geben. Lauwarmes Wasser dazu und alles kräftig durchkneten, mit Schweiß dazusalzen, bis ein homogener Teig entsteht, der nicht mehr klebt. Den Teig dann eine gute Stunde warm gedeckt in Ruhe lassen. Teig schön dünn, aber nicht zuviel, ausrollen. Nach Belieben belegen, aber nicht zuviel, am besten mit echter mozzarella und vorgekochtem pomodoro a pezzetti. Abbacken bei möglichst hohen Temperaturen, so um 250°C . Warm, sehr warm essen. Mit der Nase den Mehl geniessen, mit dem Ohr das Knackern empfinden. Hast du jetzt Hunger? Möchtest gehen? Du hast aber sicher keine hefe zuhause! Gemein! Für chapati, das ist noch ärmer, brauchst du keine hefe: 250 g Mehl, 100g Wasser, ungefähr ein Esslöffel Öl. Das hast Du sicher. Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Kleine Bällchen formen und jedes mit etwas Mehl dünn und rund ausrollen. Danach in einer sehr heißen Pfanne ohne Fett – in Nepal sind sie wirklich arm - von beiden Seiten braten. Nicht verbrennen! Jetzt kannst Du gehen, Chapati backen. Immer noch hier? Kannst auch Fingernägel essen, schmecken aber nicht. Und ist nicht elegant? Kann die Augen nie davon lassen, die verkauten Fingernägel, dieses Lebenshunger, Liebeshunger, was suchen die Leute hinter den Fingernägel, die Lösung? IrgenWO muss sie JA sein, diese verfliXte Lösung, ich würd mir die Finger mit einer aXt wegspringen lassen, wär da eine Lösung, denkt der junge eX-Fehlerkorrigierer auf der StraßenbaHn. Aber 6 aus 45, es ist Mittwoch. Mittagessen. Mitnehmen. Mietgeben. Er sucht weiter Fehler aud der Tageszeitung, er findet viele, er zeigt sie den Bekannten, der freundin, der mama, dem papa, dem hund. Die fehler lachen ihn an. Sie sind da. Sie eXistieren. Er nicht, er frisst an den fingernägeln herum heran herin dadurch zum fleisch, neuer heiliger, Fingerspitzenstigmaten.
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